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Gastritis
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Autor:  Michi [ 07.12.2005, 10:13 ]

Heiltees und warme Füsse

Bei der Entstehung spielt die Magensäure eine entscheidende Rolle: normalerweise produzieren vor allem die Nebenzellen eine alkalische Schutzschicht aus Schleim und Bikarbonat, die als Schleimhautbarriere das Einwirken der Magensäure auf die Schleimhaut verhindert. Diese Schutzfunktion hängt auch von anderen Faktoren ab wie der intakten Durchblutung der Magenschleimhaut, inkl. der Produktion von Prostaglandinen (hormonähnlichen Substanzen mit Schleimhautschutz), bei deren Störungen es an einzelnen Stellen zu einem Zusammenbruch der Schleimhautbarriere kommen kann. Dann wirkt die Magensäure direkt auf die Schleimhautzellen ein, und Läsionen entstehen. Symptome sind Sodbrennen, Völlegefühl, Übelkeit, Erbrechen und Appetitlosigkeit. Das Allgemeinbefinden ist beeinträchtigt. Die akute nicht-hämorrhagische Gastritis kann häufig schnell behoben werden durch Weglassen der auslösenden Faktoren und Heilpflanzenteemischungen aus Kamille, Pfefferminze, Melisse, Fenchel oder Gänsefingerkraut. Feuchtwarme Dampfkompressen auf den Magen (Kamille, Heublumen) und warme Füsse (Fussbad) lindern die Beschwerden. Bessern sich die Beschwerden nicht oder kommt es zu Bluterbrechen oder Blut im Stuhl, ist dringend eine diagnostische Abklärung erforderlich (Magenblutung).
Die chronische Gastritis ist durch einen wochen- bzw. jahrelangen Verlauf kennzeichnet, verursacht häufig keine Beschwerden und wird oft als Gelegenheitsbefund entdeckt. Man teilt sie neuerdings ein in eine A-Gastritis (selten: 5%: A-utoimmungastritis, bei der sich Antikörper gegen die Belegzellen der Magenschleimhaut richten inkl. gegen den von ihnen gebildeten Intrinsicfaktor, der für die Resorption von Vitamin B 12 verantwortlich ist), eine BGastritis (80 %) (b-akterielle Ursache: Helicobacter pylori) oder C-Gastritis (15 %) (c-hemisch-toxischer Ursache), bedingt durch chronischen Alkoholkonsum, magenschleimhautschädigende Medikamente wie NSRA, Aspirin, Reflux von Gallensaft oder Duodenalflüssigkeit o.a. Noxen.
Bei der bakteriellen Infektion mit Helicobacter pylori. überleben diese Bakterien im sauren Magensaft, weil sie ihrerseits durch ein bakterieneigenes Enzym (Urease) alkalische Substanzen (Ammoniak aus Harnstoff) bilden, wodurch die Säure neutralisiert wird und damit ein Milieu geschaffen, in dem sie überleben können. Das führt zu Störungen in der Regulierung der Magensäureproduktion und schädigt auf die Dauer die Schleimhaut.
Die Beschwerden sind eher unspezifisch; sie äussern sich durch Druck- und Völlegefühl in Zusammenhang mit der Nahrungsaufnahme, Oberbauchschmerzen, Übelkeit, Aufstossen und Unverträglichkeit schwerverdaulicher Nahrung. Vorbeugung: Rauchen und übermässigen Kaffee- und Alkoholgenuss meiden, nur mild würzen und sehr kalte bzw. sehr heisse Speisen und Getränke meiden, Stressausgleich einüben und eine gesunde Ernährung.

Gastritis-Tee
Matricariae flos 25 g
Melissae folium 20 g
Millefolii flos 20 g
Calendulae flos 10 g
M.f.spec. D.S. 2 TL mit 1 Tasse heissem Wasser übergiessen, 5 min. zugedeckt ziehen lassen. Vor jeder Mahlzeit auf nüchternen Magen 1 Tasse.
Teemischung bei (chronischer) Gastritis
Flor. Chamomillae 20 g
Rad. Liquiritiae 20 g
Herb. Anserinae 20 g
Sem Lini conc. ad 100 g
M.D.S. 1 EL kurz aufkochen, mehrm. tgl. 1 Tasse.

Quelle: natürlich gesund

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